Was tun bei einem Waschbären im Garten?
Die Allesfresser sind hier in Offenbach, -gerade in den südlichen Bereichen, seit vielen Jahren zahlreich vertreten. Bedingt durch den Nahrungsmangel in den nahen Stadtwäldern finden diese niedlichen drolligen Kletterkünstler gerade bei uns in den Kleingärten ausreichend Nahrung. Die in der Garten- und Pachtordnung geforderte Unterlassung von Katzenfütterung ist deswegen nicht unbegründet. Verbotenerweise wird aber weiterhin fleißig den Katzen ein reichliches Angebot an Futter unterbreitet. Katzenfreunde finden daran nichts Verwerfliches, wenn hin und wieder ein Waschbär die Futternäpfe leer frisst. Leider kommt es aber auch unter den Tieren zum Futterneid und so wurde bereits schon in der Anlage 50 ein großer Waschbär von einigen Wildkatzen auf brachiale weise förmlich umgebracht. Hier erkennt man deutlich, wie brutal die Tierwelt sein kann und ein Verbot der Fütterung unbedingt eingehalten werden muss. So werden die Waschbären schnell zu Problembären. In den Sommermonaten sind dann zusätzlich einige Gartenfreunde nicht in der Lage, ihre Grillreste ordnungsgemäß zeitnah zu entsorgen. So werden Fleisch- und Wurstreste auf dem Kompost geworfen oder unbedacht in Müllsäcken offen stehen lassen. Für die Waschbären ist damit ein Festmahl angerichtet und die Leckermäuler freuen sich besonders darauf. Warum sollten diese Kerlchen dann überhaupt die Gartenanlage wieder verlassen? Hinzu kommen noch Ignoranz und Egoismus einzelner Kleingärtner, die sich keinerlei Gedanken über die Konsequenzen machen.
Sollte man Waschbären in Garten bemerken, sei es durch Kot- und Futterreste, oder auf Wildkameras auffällig werden, sollte man folgendes beachten:
-Halten Sie mögliche Nahrungsquellen für Waschbären knapp und füttern Sie die Tiere nicht.
-Bewahren Sie Müll und Abfälle unzugänglich auf. (Tonnen mit beschwerten Deckel reichen hier nicht aus!) Abschließbare Mülltonnen sind hier eher empfehlenswert.
-Werfen Sie keine Speisereste auf den Komposthaufen.
-Haustiere sollten Sie nicht draußen füttern. (Futter wegräumen)
Tagsüber halten sich Waschbären gerne in einem Gartenhaus oder auf einem Dachboden. Dort können Weibchen ihre Jungtiere besonders gut aufziehen. Auch überwintern Waschbären gerne drinnen, wie etwa in Schuppen oder Toiletten.
Waschbären vertreiben – so geht’s
Laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ziemlich ungemütlich. Toilettensteine, so wie ein Sud aus Chilischoten und Cayenepfeffer, sollte die geruchsempfindlichen Tiere stören. Nichtdestotrotz sollte man bedenken, es sind Tiere, die nur ihren Lebensraum in Anspruch nehmen. Informationen zu diesem sensiblen Thema findet man im Netz oder auf den Seiten des Bundes- und Landesverbandes, sowie beim Gartenfachberater