Toiletten im Kleingarten

Gemäß dem Bundeskleingartengesetz darf eine Toilette im Kleingarten nur abwasserfrei betrieben werden. Da es in unseren Anlagen keinerlei Abwassermöglichkeiten gibt, außer in der Anlage 5 auf dem Buchhügel, sind somit auch Waschbecken oder Duschen aus diesem Grund in Kleingärten verboten. Es stellt sich nun für die Kleingärtner die Frage, wie sich Toiletten überhaupt in den Kleingärten bereitstellen lassen, an denen definitiv keine Möglichkeit zur Abwasserentsorgung besteht.

Bei einer abwasserfreien Toilette mag man an die früher oft verbreiteten Plumpsklos auf Baustellen oder im Garten denken. Da wurde eine Bretterbude zusammengenagelt und mit einem „Donnerbalken“ versehen. Dabei handelte es sich um eine schlichte Grube im Erdreich, in der die anfallenden Fäkalien gesammelt werden, die sich dann anschließend im Boden versetzen und versickern. Da solche Fäkaliengruben den Boden und das Grundwasser in hohem Maße belasten, sind diese heutzutage gesetzlich verboten.

Als Alternative ist die Benutzung von Komposttoiletten zu empfehlen. Komposttoiletten dürfen nämlich überall benutzt werden.

Bei einer Chemietoilette sammeln sich alle Hinterlassenschaften in einem Tank. Den Inhalt von Chemietoiletten müssen Sie bei speziell dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen entleeren, wie es sie zum Beispiel auf den Campingplätzen gibt. Im Vergleich zu anderen Toiletten für den Garten bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand, von der Umweltbelastung durch die Chemikalien ganz zu schweigen.

Schaut man ins Bundeskleingartengesetz (BKleingG), findet sich dort keine eindeutige Regelung hinsichtlich der Versorgung mit Wasser, insbesondere der Abwasserentsorgung. Dennoch enthält der Gesetzestext einen Passus, der bei rein juristischer Betrachtung zu berücksichtigen ist.

Im § 3 Abs. 2 Bundeskleingartengesetz steht;

„Im Kleingarten ist eine Laube in einfacher Ausführung mit höchstens 24 Quadratmetern Grundfläche einschließlich überdachtem Freisitz zulässig; … Sie darf nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein.“

Die Frage, ob Gartenlauben in Kleingärten überhaupt mit Strom und Wasser versorgt werden dürfen, hat der Bundesgerichtshof mit der Begründung abgelehnt, dass der Ausbau der Lauben durch umfassende Erschließung (Strom, Wasser und Abwasserentsorgung) zu kleinen Eigenheimen ausdrücklich nicht gestattet sei. Die Praxis sah in vielen Schrebergärten jedoch bisher ganz anders aus.

Somit ist die Toilettenfrage geklärt und besteht ein klares NEIN zu Toiletten mit Gruben oder direkter Ableitung in irgendwelchen vorhandenen Entwässerungsrohren.

Auch zu diesem sensiblen Thema stehen der Gartenfachberater sowie die Obleute zur Verfügung.

Hecken im Kleingarten

Hecken aus Kirschlorbeer, Thuja oder Bambus sind zwar sehr beliebt und in vielen Kleingärten zu finden. Es gibt aber einige Gründe, diese zu pflanzen. Pflegeleicht sind Hecken nicht gerade, da das Schneiden ziemlich mühsam ist und das Schnittgut anschließend zusammengerecht und weggeräumt werden muss. 

Okay, sie sind schön anzusehen – das ist bei vielen Hobbygärtnern das Hauptkriterium für die Pflanzenwahl im Garten. Gartenexperten meinen aber, dass das Pflanzen von dem äußerst billigen Kirschlorbeer, Bambus oder Thuja ein „Verbrechen an der Natur“ sei. Diese Meinung kann man teilen, muss man aber nicht. Diese seien nämlich völlig nutzlos für die Fauna- und Florawelt. Ökologisch gesehen sei sogar eine Mauer aus groben Natursteinen wertvoller.

Vor vielen Jahren wurde hierzulande der Kirschlorbeer als Zierpflanze aus der Türkei eingeführt. Auch die Rhododendren sind als Nahrungsquelle für unsere Vögel sinnlos. Aber auch aus ganz anderen Gründen ist der Kirschlorbeer nicht als Gartenhecke geeignet: Das Gehölz wachse nicht so dicht wie zum Beispiel die Hainbuche oder der Liguster. Und mit zunehmender extremer Sonneneinstrahlung wird die Hecke schnell braun. Außerdem verträgt sie keinen Heckenschnitt mit der elektrischen Heckenschere, weil dabei zwangsläufig viele Blätter abgerissen und somit beschädigt werden. Die Blätter und Samen des Exoten sind dazu noch giftig, schwer kompostierbar und keine geeignete Nahrung für Insekten und Vögel.

Auch der oft beliebte Bambus ist keine gute Idee, da er sich stark verbreitet – und zwar im ganzen Garten, wenn man ihn nicht stoppt. Wer sich für den Bambus entscheidet, sollte zudem wissen, dass er für heimische Tiere kaum einen Nutzen hat – wie Dahlien, Rhododendron und Thuja. Wer den Bambus dennoch vorzieht, sollte unbedingt eine Rhizomsperre (Ausbreitungssperre der Wurzeln) anlegen, die die Pflanzen am Wuchern hindert.

Brombeere, Weißdorn, Hainbuche, Liguster und Vogelbeere sind die Alternative. Eine immergrüne Ausweichmöglichkeit ist die Eibe, die Hainbuche, Liguster und Eibe sowie die Apfelrose, die alle schnell dicht werden. Als Sichtschutz geeignet ist auch die Kornelkirsche, in der sich Vögel wohlfühlen. Sie blüht im Frühling und trägt später säuerliche Früchte, die sich zu Marmelade, Kompott oder Likör verarbeiten lassen. Optisch ansprechend ist auch die Felsenbirne: Der Strauch färbt sich im Herbst rot-orange, im Sommer trägt er kleine, essbare Früchte.

Wer sich für eine der vorgenannten Alternativen entscheidet, muss beim Entfernen der alten Hecke allerdings wichtige Fristen beachten. Laut dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen nämlich Hecken zwischen 1. März und 30. September nicht entfernt oder stark zurückgeschnitten werden. Erst ab dem 1. Oktober ist dies wieder ohne weiteres möglich – natürlich mit der gebotenen Rücksicht auf die Tierwelt. Verstöße gegen die gesetzlichen Vorgaben gelten als Ordnungswidrigkeit. Ein unerlaubter Heckenschnitt kann ziemlich teuer werden, abhängig von der beschnittenen Fläche. Bis zehn laufende Meter Hecke liegen die Bußgelder bis zu € 1000,-. Nichtsdestotrotz sind die Thuja schon seit Jahren aus den Kleingärten zu verbannen, was leider immer noch ignoriert wird. In unserer Garten- und Pachtordnung ist die Pflanzung von Thuja untersagt.

Auch der zu hohe Heckenwuchs aller Heckensorten ist den Vorständen immer wieder ein Dorn im Auge, da die Einblicke in die Gartenparzellen verhindert werden.  Die Heckenhöhe darf gemäß gesetzlichen Vorgaben eine Höhe von 1,20 m nicht überschreiten. Ausnahmen sind Solitärpflanzen.

In den meisten Kleingärtnervereinen stehen den Mitgliedern sogenannte Gartenfachberater zur Seite, die sich mit solchen Dingen bestens auskennen und mit geschultem Sachverstand Tipps geben können.

Einfach mal eine E-Mail an den Vorstand senden.

Rasenpflege im Frühjahr

Ein gepflegter, grüner Rasen ist der Stolz eines jeden Kleingärtner. Leider bietet dieser nach dem Winter manchmal eher einen traurigen Anblick.

Vor dem ersten Schnitt nach dem Winter sollte logischerweise das vorhandene Laub und eventuelle abgebrochene Zweige vom Rasen entfernt werden. Man sollte dann die Grashalme in Augenschein nehmen und derer Zustände kontrollieren. Eine Schnittlänge von 4 oder 5 Zentimeter ist die ideale Höhe, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen. Schneidet man den Rasen zu kurz schneidet (2 Zentimeter und weniger), riskiert man, dass beim Mähen evtl. die Wurzeln beschädigt werden und der kurze Rasen verbrennt. Bei extrem hoher Sonneneinstrahlung entstehen schnell unschöne braune, verdorrte Flecken und es können sich dann gern Unkräuter, zum Beispiel Hornklee oder Löwenzahn etc. ansiedeln. Auch sollte man den Rasen regelmäßig mähenund dabei immer nur dabei nur Spitzen entfernen. Diese können als Dünger auf dem Rasen verbleiben. Ist das Grün doch einmal sehr hoch, so dass lange Halme beim Mähen abgeschnitten werden, muss der Grünschnitt aufgefangen und sinnvollerweise als Mulch in den Beeten verwendet werden. Mit einem elektrischen Vertikutierer oder einem Vertikutierrechen kann man Unkräuter und Moose entfernen.

Durch intensives Vertikutieren lüftet man den Rasen und gleichzeitig der Boden gelockert. So kann das Wasser und Dünger leichter eindringen.Das unterstützt die Graspflanzen im Wuchs: Die kleinen Wurzeln können wieder mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Dennoch ist ein Vertikutieren nicht unbedingt notwendig. Allzu intensiver (zu tiefer) Anwendung solcher Geräte schadet das Wurzelwerk zerstört und die Grasnarbe und somit schafft man eine leichte Keimstelle für Unkrautsamen. Nachbars Pusteblumensamen nutzen solche Brutstätten. Neu verlegter Rollrasen sollte sinnvollerweise erst richtig anwachsen. Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört auch die Aussaat von neuem Rasen, falls durch Vertikutieren oder eventuell durch das Entfernen von Unkraut hässliche Flecken auf dem Rasen entstanden sind. Dann wird zu Beginn des Frühlings einfach mit etwas Rasensamen nachgesät.

Auch wenn der Rasen nur spärlich aus dem Winterschlaf kommt, muss man nicht automatisch an den Vertikutierer denken. Vielleicht ist das Grün zu feucht oder einfach nur zu nährstoffarm? Hier sollte man den Fachberater des Vereins kontaktieren und sich fach- und sachgerechten Rat einholen. Moos im Rasen ist ein großes Ärgernis und breitet sich gern auf saurem und feuchten Boden aus. Man sollte vor dem Einsatz von chemischen Moosvernichtern verzichten. Eine Beprobung des Bodens wäre hier sinnvoll und schafft Klarheit. In einigen Bau- und Gartenfachmärkte findet man mittlerweile die fertigen Tests für den Kleingarten. Liegt hierbei der Wert bei 5 und darunter kann Kalk ein geeignetes Mittel sein, um das Moos langfristig zu beseitigen bzw. neuem Moosbefall vorzubeugen. Es gibt Produkte (Algenkalk), die sofort wirken, andere entfalten ihre Wirkung erst nach 4 bis 5 Monaten.

Man beachtet dabei, wie der Boden beschaffen ist: Schwerer, lehmiger Boden benötigt pro Quadratmeter etwa mind. 300 Gramm Kalk. Ist der Boden eher sandig, reicht die Hälfte völlig aus. Bei einem neutralen Boden um den pH-Wert 7 sollte man besser den Kalken ganz weglassen. Der Kalk wird nach dem Frost und nach dem Mähen auf dem Rasen ausgebracht. Übrigens, Ende Februar / Anfang März ist ein idealer Zeitpunkt dafür. Je reicher der Boden an Nährstoffen ist, desto dichter wächst der Rasen und desto weniger Moos bildet sich. Also düngen ist ein absolutes Muss.

Mit dem Düngen verhält es sich wie mit dem Vertikutieren: Es ist keine Pflicht, kann jedoch sehr nützlich sein. Nach dem Winter haben einige Gräser ihre gespeicherten Nährstoffe verbraucht und sind für eine Unterstützung von außen sehr dankbar. Die Düngung erfolgt im März, wenn keine Fröste zu erwarten sind. Der Rasendünger (bestehend aus Stickstoff, Kalium und Phosphor) stimuliert das Wachstum der Pflanzen, einschließlich der Wurzeln. Gerechnet wird mit etwa 30 Gramm Dünger pro Quadratmeter, aber das muss individuell abgewogen werden. “Viel hilft viel” stimmt hier nicht!

Hat man neuen Rasen ausgesät, wartet man mit dem Düngen, bis die Halme ordentlich sprießen. Mineralische oder auch ein organischer Dünger ist hier angebracht.

Leidet Ihr Boden im Garten unter Staunässe hilft meist eine Schubkarre voll feinkörniger Sand, der auf den Rasen verstreut wird. Spielsand gibt es bereits abgepackt im Baumarkt. Sand sorgt im Boden für eine verbesserte Wasserdurchlässigkeit. Vorher sollte man tiefe Löcher mittels Nagelschuhe oder ähnlichem einbringen und ein Eindringen des Sandes zu ermöglichen. Auch feiner Kompost dient der Bodenverbesserung, weil er nährstoffarmen Böden die wichtigen Nährstoffe zufügt.

Im Netz findet man zahlreiche Videos die zur Anschauung hilfreich sind.

Gewächshausnutzung

Ein Gewächshaus ist für eine Aussaat nicht immer der geeignete Ort. Es ist schnell zu warm und ohne ausreichende Lüftung kommt es zur Stauhitze und die Temperatur steigt auf fast 50°C und mehr. Tomaten und Auberginen mögen dieses Klima und auch Paprika ist davon nicht abgeneigt. Außerdem hat man oftmals Probleme mit der Anzucht im Gewächshaus von Kräutern. Die Gemüsepflanzen benötigen darin scheinbar viel mehr Wasser. Bei den aktuellen Temperaturen (zwischen 20° und 30° C) gießt man schon mal 2 x am Tag. Somit ist der richtige Umgang mit einem Gewächshaus eine spannende Angelegenheit.

Anzuchtsfehler

Mit dem Januar beginnt auch schon die Aussaat-Auswahl. Jetzt wird geschaut was so alles angebaut werden soll. Spätestens im Februar stellen die Kleingärtner die Anzuchtgefäße bereit. Das Päckchen schreibt eine Aussaat im Gewächshaus vor. Dann wird schnell die Fensterbank zum Anzuchtsort umgewandelt. Doch der große Fehler dahinter ist, dass die Wohnung schlichtweg viel zu warm ist für die Aussaat. Das Gewächshaus hat im Winter eine Idealtemperatur von über 0°C, also ungefähr 5°C. Wenn dann die Sonne hervorlugt, entstehen schon einmal Temperaturen um die 15°C. Aber auf keinen Fall eignet sich die Wohnzimmertemperatur ab 21°C. Alleine Paprika und Tomaten keimen gerne bei höheren Temperaturen.  Weiterhin werden die Keimlinge zu schnell geil und sind später nicht zu gebrauchen.

Mulch Fehler im Beet

Nach wie vor sind die Experten der Meinung, dass ein ordentlich gemulchtes Gemüsebeet sehr viele Vorteile mit sich trägt. Der Boden hält somit länger die nächtliche Feuchtigkeit und auch das lästige Unkraut verbreitet sich nicht so schnell.  Mit der Ausbreitung von Grasschnitt usw. sollte natürlich nicht übertrieben werden. Der Boden sollte demnach nicht zu dicht bedeckt werden, sodass noch eine Atmung stattfinden kann und das gemulchte Material nicht fault. Der weitere Fehler bezüglich des Mulchen ist, dass vor der Aussaat einfach um die vorhandene Mulchschicht herumgesät wird. Also bei der Aussaat das gemulchte Material abrechen.

Fehler mit dem Kartoffelanbau

Zu früh gelegte Kartoffeln bringen absolut nichts. Vor dem Mai ist es eigentlich sinnlos, da hier in Offenbach das Erdreich einfach noch zu kalt ist. Die Sonne sollte den Boden ordentlich erwärmt haben, sonst bringt das überhaupt nichts. Ein weiterer Fehler wird durch absolut zu geringen Humusanteil im Erdreich in der untersten Erdschicht begangen. Tiefgründiger lockerer Boden ist notwendig um einen einigermaßen guten Erfolg zu erzielen.
Erst im Mai sind gelegte Kartoffeln in der Erde die beste Wahl, obwohl es den Kleingärtner durchaus in den Händen juckt und sich hierfür sehr zusammenreißen müssen. Das Wetter lockt zwar bereits im April, dennoch ist der Boden zu kühl.

Obstbaumbefall

Der Befall fast aller Obstbaumarten durch Pilz- oder andere Erkrankungen, wie auch durch andere Schädlinge war in der letzten Saison sehr hoch gewesen. Wir Offenbacher Kleingärtner sind da kein Sonderfall. Ursachen für diesen Befall sind auch die erheblichen Wetterschwankungen seit Saisonbeginn. Solche Situationen hört man in unserer Region öfters. Hier sollte dann jeder Kleingärtner aufmerksam und aktiv werden, indem er z.B. biologisch akzeptable Schutzmittel für die Bäume verwendet. Gerade in der Erntezeit und bei der Gartenpflege sollte das befallene Obst so beseitigt werden, dass für Schädlinge das Überwintern erschwert wird. Hier ist der Komposthaufen der falsche Entsorgungsort. Die Restmülltonne ist dafür ist ein Muss, da auch die Biotonne nicht unbedingt geeignet ist. Auch ist zu beachten, dass ein Krankheits- oder Schädlingsbefall eines Baumes möglichst nicht oder so wenig wie möglich weitergetragen wird. Jeder Gartenfreund sollte bei der Baumpflege in der Winterperiode auf den Rückschnitt oder den Korrekturschnitt seiner Bäume achten. (Stets das Werkzeug reinigen und gegebenenfalls desinfizieren) Gartenfachberater sind in diesem Falle eine große Hilfe und sollten bei Fragen unbedingt kontaktiert werden. Diverse Spritzmittel findet man im Gartenfachmarkt und sind im zeitigen Frühjahr vor der Mausohrenblüte anzuwenden.

Häckseln im Garten:

Häcksler sind im Garten eigentlich unverzichtbar. Gerade zur Baumschnittzeit bzw. zum Ende der Saison ist das lästige Kleinschneiden und einsacken von Schnittgut eher lästig, zumal der ganze Kram dann noch mühsam zum Wertstoffhof gefahren werden muss. Man unterscheidet hierbei zwischen Turbinen- und Walzenhäckslern.

Besitzt man ein großes Grundstück mit zahlreichen Bäumen, Sträuchern und Hecken, dann ist man mit einem Walzenhäcksler in Sachen Nutzungsdauer und Leistung besser beraten.

Turbinenhäcksler zermalmen und schneiden das Schnittgut sehr klein und komprimieren es dadurch. Äste und Zweige sowie auch Laub und trockenes Gras können darin eingefüllt werden, worauf man aber darauf achten sollte, dass die Menge und die Dicke der Äste der Leistung des Gerätes entsprechen. Schnell würgt man das gerät ab und muss mühsam das verklemmte Schnittgut herauswursteln.

Hier ist eine Liste der getesteten Häcksler:

  • Platz 1: Sehr gut (1,3) Atika ALF 2800.
  • Platz 2: Gut (1,6) Bosch AXT 25 TC.
  • Platz 3: Gut (1,6) Ryobi RSH3045U.
  • Platz 4: Gut (1,6) Otto Hanseatic GHS 2842 B.
  • Platz 5: Gut (1,6) Atika ALF 2600-2.
  • Platz 6: Gut (1,7) Grizzly GHS 2842B.

Wer seinen Nachbarn einen Gefallen tun möchte, steht nicht am Samstag mit einem kreischenden Häcksler im Garten. Zum Beispiel gibt es sogenannte Leisehäcksler, die im Leerlauf und unter Belastung mit einer angenehmen Lautstärke arbeiten. Man sollte darauf achten, dass der Schnittmotor relativ viel Leistung ausweist und eine Art automatischen Einzug, der sachte jedes Pflanzenmaterial in seinen Schlund zieht. Stopfen und Drücken sollte hierbei ausbleiben, da dadurch nur unnötige Staus verursacht werden. Man sollte nicht das billigste Teil zu kaufen, da gerade hierbei auf Qualität zu achten ist. Die Walzenhäcksler ziehen fast alle sogar großformatiges Geäst ein. Anti-Blockierfunktion des Motors ist wünschenswert. Hinzu ist eine stabile Verarbeitung mit einem gut gebauten Sicherheitsriegel am Auffangbehälter ein Muss.

Zwischen € 100,- und € 250,- variieren die Preise in den umliegenden Märkten und Versandhäusern.

Der Atika AMF 2800 macht wirklich alle Gartenfreunde glücklich, die gleichmäßiges, feines Häckselgut wünschen und dennoch nicht den Nachbarn voller Lärm verärgern wollen. Bei diesem Gerät brauchen Sie keinen Gehörschutz. Dickes Material wird automatisch eingezogen, feines ist aufgrund der schmalen Öffnung aber nicht seine Stärke.

Kompostieren im Kleingarten

Generell ist das Kompostieren von Schnitt- und Pflanzengut und allen anderen kompostierbaren Abfällen aus dem Kleingarten wichtig. Zum naturnahen Gärtnern gehört kompostieren nun mal dazu. Der aus dem Kompost gewonnene Humus dient zur Bodenverbesserung und Düngung der Gartenerde.  Weiterhin ist der gewonnen Humus des Kleingärtners Gold, dessen Stickstoffgehalt enorm ist. Man spart die Kosten für Dünger aus dem Gartenfachmarkt.  Es gibt keinen geeigneten Dünger für den Kleingärtner.

Auch wenn ein Kompost nicht gerade ein schönes Bild darstellt, so ist dieser vom Pächter der angrenzenden Kleingärten zu dulden. Das Vorhandensein eines Komposthaufens stellt keine rechtlich relevante Beeinträchtigung (im Sinne § 906 BGB) für den Nutzer der angrenzenden Kleingärten dar. Demzufolge kann auch kein Sichtschutz gefordert werden. Dies gilt wirklich nur im Ausnahmefall. Wohlgemerkt, wir reden hier von einem Kompost und keinen Misthaufen! Dennoch sollte bei der Wahl des Standortes, soweit der KGV Odenwaldring keine explizierten Regelungen getroffen hat, zwischen den Nachbarn stets eine einvernehmliche Lösung getroffen werden. Wir sind schließlich ein Verein und sollten über alles reden können. Niemand möchte in unmittelbarer Nähe zu seinem Sitzplatz die fauligen Gerüche eines Kompostes ertragen. Dabei sollte man nicht übersehen, dass Gerüche sehr unterschiedlich wahrgenommen und stark subjektiven Bewertungen unterliegen. Forderungen an den Nachbarn, den Komposthaufen umzusetzen oder außerhalb der eigenen „Riechweite“ anzulegen fallen nicht unter die Pflicht der Gartenpächter, auch nicht die Nutzer anderer Kleingärten, die an der Kleingartenanlage angrenzenden Grundstücke nicht durch Gase, Dämpfe, Gerüche stören bzw. belästigen darf. Eine solche Situation kann aber dann schnell eintreten, wenn der Komposthaufen einer Mülldeponie gleicht, wenn z.B. durch das Einbringen von Fleischresten, gekochten Speisen, Tierkadavern, Mist, Farbresten, Öle und Pinselreinigern u.ä. nicht nur Gestank erzeugt wird, sondern zusätzlich auch Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer angelockt werden.

Bei sachgerechter Nutzung eines Kompostes werden aber wahrscheinlich keinerlei Beschwerden aufkommen. Unten grobes Material und schichtweise feineres im oberen Bereich. Ab und zu mittels Mistgabel den Inhalt lüften (Anheben), die Regenwürmer erledigen den Rest. Im Hochsommer ist das Gießen des Kompostes unausweichlich, da die Feuchtigkeit nicht ausbleiben darf. Diese gehört zum Verrottungsprozess dazu. Ebenso ist ein zu nasser Kompost zum faulen verurteilt und man freut sich nicht wirklich über das Ergebnis. In der Winterzeit ist über ein eventuelles Abdecken nachzudenken.