Auch wenn ein Maulwurf putzig aussieht, sind seine Hinterlassenschaften für den Kleingärtner äußerst ärgerlich. Das nützliche Tier ist aber eigentlich sehr nützlich. Er nagt keine Wurzeln an und auch sonst schafft er eher für lockeren Boden im Garten.
Vielmehr vertilgen Maulwürfe Schädlinge wie Drahtwürmer und Engerlinge, und sie fressen Schnecken. Das müsste doch jeden Gartenfreund freuen. Doch leider verunstalten die kleinen Erdarbeiter vorzugsweise den liebevoll gepflegten Rasen. Schnell ist die Entscheidung getroffen: Der Maulwurf muss weg. Doch bei aller Aufgebrachtheit gilt es zu beachten: Es ist strafbar, Maulwürfe zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.
Glücklicherweise gibt es aber zahlreiche sanfte Methoden, den kleinen Quälgeist aus dem Garten zu vertreiben. Da Maulwürfe einen ausgeprägten Gehör- und Geruchsinn haben, kann man sie sanft an den Ohren packen und mit lauten Geräuschen schnell zum Wohnortwechsel bewegen. Die einfachste Methode, einen Maulwurf zu bekämpfen, besteht darin, dass man den Garten intensiv nutzt. Schon der Lärm und die Erschütterungen, die etwa spielende Kinder verursachen, veranlassen ihn häufig zu einem Umzug. Ebenfalls erlaubt sind künstlich erzeugte Geräusche: Maulwürfe fühlen sich beispielsweise gestört, wenn eine mit dem Hals in die Erde gesteckte Flasche ohne Boden den vom Wind erzeugten Ton ins Erdreich überträgt. Das finden viele Tiere so unangenehm, dass sie bald Reißaus nehmen. Als ebenfalls sehr wirkungsvoll haben sich in die Hügel gesteckte Eisenstangen erwiesen, auf die Sie mehrmals am Tag kräftig einschlagen. Wenn Sie diese Prozedur kontinuierlich wiederholen, werden Sie damit erfolgreich den Maulwurf bekämpfen.
Ein selbstgebasteltes Windspiel ist ein weiterer Weg: Stecken Sie Metallstangen in die Erde und befestigen Sie leere Dosen mit Bindfaden am oberen Ende. Der Wind lässt die Dosen gegen die Stangen schlagen: Auch dieser Lärm ist eine effektive Maßnahme gegen Maulwürfe. Etwas angenehmer für unsere Ohren ist Musik, deren unregelmäßige Schallwellen die Tiere in die Flucht treiben. Bauen Sie dazu einen kleinen Lautsprecher wasserfest in eine Metallbox ein und verbinden Sie ihn mit einem Radio. Spielen Sie die Musik regelmäßig ab, und schon bald sollte sich der Maulwurf ein anderes Revier als Ihren Garten gesucht haben.
Damit die genannten Methoden zum gewünschten Erfolg führen und den Maulwurf vertreiben, genügt es nicht, die Maßnahmen nur einmal durchzuführen. Haben Sie ein wenig Geduld und wiederholen Sie das Erzeugen von lauten Geräuschen in regelmäßigen Abständen. Ganz Ungeduldige können sich im Baumarkt ein Gerät besorgen, das die Störung automatisch und kontinuierlich wiederholt: Der sogenannte Maulwurfschreck ist ein solar- oder batteriebetriebenes Gerät, das in regelmäßigen Abständen Geräusche und Vibrationen von sich gibt. Mithilfe dieses Gerätes sollte es Ihnen gelingen, den Maulwurf zu bekämpfen.
Ein wenig saure Milch in die Gänge geschüttet findet der Maulwurf auch nicht schön. Er ist ziemlich geruchsempfindlich und verschwindet bei extremen Gerüchen.
Die Allesfresser sind hier in Offenbach, -gerade in den südlichen Bereichen, seit vielen Jahren zahlreich vertreten. Bedingt durch den Nahrungsmangel in den nahen Stadtwäldern finden diese niedlichen drolligen Kletterkünstler gerade bei uns in den Kleingärten ausreichend Nahrung. Die in der Garten- und Pachtordnung geforderte Unterlassung von Katzenfütterung ist deswegen nicht unbegründet. Verbotenerweise wird aber weiterhin fleißig den Katzen ein reichliches Angebot an Futter unterbreitet. Katzenfreunde finden daran nichts Verwerfliches, wenn hin und wieder ein Waschbär die Futternäpfe leer frisst. Leider kommt es aber auch unter den Tieren zum Futterneid und so wurde bereits schon in der Anlage 50 ein großer Waschbär von einigen Wildkatzen auf brachiale weise förmlich umgebracht. Hier erkennt man deutlich, wie brutal die Tierwelt sein kann und ein Verbot der Fütterung unbedingt eingehalten werden muss. So werden die Waschbären schnell zu Problembären. In den Sommermonaten sind dann zusätzlich einige Gartenfreunde nicht in der Lage, ihre Grillreste ordnungsgemäß zeitnah zu entsorgen. So werden Fleisch- und Wurstreste auf dem Kompost geworfen oder unbedacht in Müllsäcken offen stehen lassen. Für die Waschbären ist damit ein Festmahl angerichtet und die Leckermäuler freuen sich besonders darauf. Warum sollten diese Kerlchen dann überhaupt die Gartenanlage wieder verlassen? Hinzu kommen noch Ignoranz und Egoismus einzelner Kleingärtner, die sich keinerlei Gedanken über die Konsequenzen machen.
Sollte man Waschbären in Garten bemerken, sei es durch Kot- und Futterreste, oder auf Wildkameras auffällig werden, sollte man folgendes beachten:
-Halten Sie mögliche Nahrungsquellen für Waschbären knapp und füttern Sie die Tiere nicht.
-Bewahren Sie Müll und Abfälle unzugänglich auf. (Tonnen mit beschwerten Deckel reichen hier nicht aus!) Abschließbare Mülltonnen sind hier eher empfehlenswert.
-Werfen Sie keine Speisereste auf den Komposthaufen.
-Haustiere sollten Sie nicht draußen füttern. (Futter wegräumen)
Tagsüber halten sich Waschbären gerne in einem Gartenhaus oder auf einem Dachboden. Dort können Weibchen ihre Jungtiere besonders gut aufziehen. Auch überwintern Waschbären gerne drinnen, wie etwa in Schuppen oder Toiletten.
Waschbären vertreiben – so geht’s
Laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ziemlich ungemütlich. Toilettensteine, so wie ein Sud aus Chilischoten und Cayenepfeffer, sollte die geruchsempfindlichen Tiere stören. Nichtdestotrotz sollte man bedenken, es sind Tiere, die nur ihren Lebensraum in Anspruch nehmen. Informationen zu diesem sensiblen Thema findet man im Netz oder auf den Seiten des Bundes- und Landesverbandes, sowie beim Gartenfachberater
Zählerart und Größe: Es sind Hauswasserzähler für Kaltwasser einzubauen, die den gesetzlichen Vorgaben (Eichordnung) entsprechen. Die Anschlussgröße ist abhängig von dem Anschlussstück der Gewindeverschraubung (½“ oder ¾“ bzw. 1“ Zoll) im Schacht.
Eichung: Auch Gartenwasserzähler unterliegen der gesetzlichen Eichpflicht. Die Eichung ist maximal 6 Jahre gültig, egal wieviel Wasser durchgeflossen ist. Der Zähler muss mit Ablauf dieser Gültigkeit gewechselt werden. Der Gartenpächter ist für das Auswechseln selbst verantwortlich und trägt somit die entsprechenden Kosten.
Einbau: Der Gartenwasserzähler ist an einem frostsicheren und zugänglichen Ort (oder auch in einem Schacht außerhalb der Gartenlaube) in die Leitung einzubauen, die der Bewässerung des Gartens dient. Vor und hinter dem Zähler sind sinnvollerweise Absperrventile zu setzen. Der Einbau ist von einer sachkundigen Person durchzuführen, die die Dichtigkeit überprüfen kann.
Der Wasserwart oder der Obmann verplombt den Wasserzähler vor Inbetriebnahme. Diese Verplombung ist nur mit Kenntnis des Obmanns zu entfernen!
Der Zugang zu den Gärten und den Wasseruhren ist zu ermöglichen. Sollte eine Anwesenheit nicht möglich sein, bitte den Schlüssel zum Garten beim Gartenobmann oder Nachbarn abgeben sowie die Zähler freizulegen. Reinigen Sie vorher Ihren Schacht und säubern Sie den Wasserzähler, sodass eine Ablesung möglich ist.
Anschließend bitten wir, die Wasseruhren entsprechend abzudecken und die Leitungen zu entleeren und entsprechend winterfest bzw. vor Frost zu schützen.
Bitte hierfür keine Decken oder andere Textilien verwenden.
Möglich sind auch mit Laub gefüllte Müllsäcke. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass das eigenmächtige Ausbauen der Wasseruhren nicht gestattet ist und bei Zuwiderhandlungen mit entsprechenden Maßnahmen unsererseits reagiert wird.
In diesem Jahr findet zum Saisonende ein Baumschnittkurs statt
Bei dieser Veranstaltung ist es natürlich notwendig die bestehenden Regeln zum Infektionsschutz einzuhalten:
Die Veranstaltung wird entsprechend 2G Regeln durchgeführt, somit sind also nur Teilnehmer zugelassen die entweder geimpft oder genesen sind. Bitte bringt eure Impfzertifikate (Impfbuch oder digital auf Handy), sowie einen Ausweiße bzw. Führerschein mit. Während der Veranstaltung ist der Mund Nasenschutz zu tragen und auf den Abstand von 1,50m zu achten, Desinfektionsmittel ist vor Ort vorhanden.
Im späten März sollten langsam alle Mulchschichten im Gemüse- und Ziergarten, die als Winterschutz dienten, entfernt, bzw. kleineres Material untergegraben oder –gehackt werden. So kann sich der Boden etwas schneller erwärmen. Organisches Material, das zu Abdeckung verwendet wurde, kommt auf den Komposthaufen. Beim Abräumen des Mulchs und bei jeder Bodenpflegemaßnahme sollte unbedingt auf eventuelle Nacktschneckeneier geachtet werden. Wer diese kleinen weißen „Kugeln“ jetzt entfernt, erspart sich vielleicht später Ärger über die große Zahl der unliebsamen Gartengäste.
In den März beginnt dann die Hauptaussaatzeit für frühe und mittelfrühe Möhrensorten. Der Reihenabstand sollte 20 cm betragen, nicht enger! Möhrensamen sind relativ klein und aus diesem Grund werden Möhren meist unbeabsichtigt viel zu dicht gesät. Bis zum Auflaufen der Möhren vergehen manchmal bis zu vier Wochen. Rechtzeitiges hacken sollte nicht ausbleiben.
Blumenkohl ist ein anspruchsvolles Gemüse, welches nur auf wirklich gute Böden mit Erfolg angebaut werden kann. Günstig ist ein tiefgründiger Boden mit hohem Humusanteil. Das für die Pflanzung vorgesehene Beet sollte im Herbst mit reichlich Kompost versorgt worden sein. Es muss sich im März bei den Jungpflanzen unbedingt um frühe Sorten handeln! Gepflanzt wird stets im Abstand von 50 x 50 cm. Sind die Pflanzen dann gut abgehärtet, vertragen sie auch leichten Frost. Sicherheitshalber sollten man jedoch Frostschutzhauben bereitstehen, oder man verwendet ein dünnes Vlies.
Die Überwinterte Kübelpflanzen beenden im März/April ihre kühle Ruhephase, in der sie nur wenig Wasser und gar keine Nährstoffe erhalten haben. Jetzt regt sich neues Wachstum, und es wird langsam wieder mehr gegossen. Zuvor sollte die oberste Erdschicht gelockert oder am besten durch neue Topferde ersetzt werden. Ab Ende März erhalten Kübelpflanzen dann etwas Flüssigdünger. Muss umgepflanzt werden, wäre nun die günstigste Zeit dafür. Bei dieser Gelegenheit kann gleich auf evtl. Schädlingsbefall, wie die Woll-, Schild-, Schmierläuse oder Spinnmilben kontrolliert werden. Starkes Abduschen mittels Wasserschlauch (Brause) ist hierbei eine Erleichterung.
Strauchbeerenobst und auch Erdbeerpflanzen sind sogenannte Flachwurzler, das heißt, die meisten Wurzeln befinden sich in max. 20 bis 30 cm Bodentiefe. Ein tiefes Hacken sollte hier unbedingt ausbleiben, da dadurch die feinen Wurzeln zu leicht Schaden nehmen können. Daher kommt dem Mulchen im Garten, also der Abdeckung mit Grasschnitt oder sonstigen organischen Materialien gut. Das Abdecken mittels reinem Kompost dagegen ist nicht zu empfehlen, da dieser viel zu intensiv an Nährstoffen ist. Das Ausbringen von mineralischen oder organischen Düngern erübrigt sich in der Regel.
Beitrag von: GüLo – unser Günter Lohse aus der Anlage 50
Das Eichgesetz wurde umfassend neu geregelt und seit dem 01.01.2015 in Kraft. Das Gesetz hat Auswirkungen auf die Tätigkeit von Vereinen, soweit sie Strom- bzw. Wasserversorgungsanlagen betreiben und über Energie- bzw. Wasserzähler abrechnen. Es handelt sich dabei um ein“ Verbraucherschutzgesetz“. Kurz ausgedrückt bedeutet das, es hat den Zweck, den Verbraucher beim Erwerb messbarer Güter und Dienstleistungen zu schützen und die Voraussetzungen für richtiges Messen im geschäftlichen Verkehr zu schaffen. Die Vereine unterliegen dem geschäftlichen Verkehr, da sie Abrechnungen von Energie oder Wasser mit Hilfe von Zählern vornehmen. Das wiederum bedeutet:
Seit 01.01.2015 gibt das MessEG vor, dass
nach § 33 Messwerte von Messgeräten, deren Eichfrist abgelaufen ist, nicht mehr verwendet werden dürfen.
nach § 37 Messgeräte nicht ungeeicht verwendet werden.
alle neu geeichten bzw. konformitätsbewerteten Zähler 6 Wochen nach Einbau an eine nach Landesrecht zuständige Behörde gemeldet werden müssen..
Dies bedeutet in der Praxis:
dass seit 01.01.2015 mit Messwerten von Zählern mit abgelaufener Eichung oder ungeeichten Zählern, keine Kosten mehr abgerechnet werden dürfen.
keine Zähler mehr „verwendet“ werden dürfen die ungeeicht sind.
Es drohen bei Nichteinhaltung des Gesetzes empfindliche Strafen! Die Missachtung wird als Ordnungswidrigkeit eingestuft und kann mit Bußgeldern von bis zu 50.000 € belegt werden. Die Eichämter nehmen stichprobenartige Kontrollen vor! Der Gesetzgeber unterscheidet im Eichgesetz nicht zwischen „Hauptzähler“ und „Unterzähler“. Es spielt keine Rolle, ob der Lieferant des Wassers ein öffentliches Versorgungsunternehmen ist oder ob der Verein intern weiterverteilt. Fazit: Sobald der mit einem Messgerät bzw. Zähler ermittelte Verbrauch von Wasser Grundlage für eine verbrauchsabhängige Abrechnung ist oder in sonstiger Weise Einfluss auf die Höhe des vom Gartenbesitzer zu entrichtendem Entgelt hat, besteht Eichpflicht!
Diese Bestimmungen sind ein verbindliches Bundesgesetz und können nicht umgangen werden!
Sollten sich Gartenpächter weigern, notwendige Eichungen bzw. Neuanschaffungen vornehmen zu lassen, muss der Vereinsvorstand auch im Hinblick auf seine Haftung den betreffenden Mitgliedern die Lieferung von Wasser einstellen, schon allein zum Verbraucherschutz der übrigen Pächter.
Leider gibt es immer mal wieder solche Ärgernisse zu sehen. Das hier ist dann aber schon eine boshafte Sauerei, es ist ein Straftatbestand und Umweltvergehen.
Gesehen in der Anlage 50, gemeldet von Günter Lohse an die Polizei im Auftrag des KGV.
Der Einbau der Wasserzähler muss ordnungsgemäß stattfinden. Hierbei ist auf die richtige Position der Gummi- oder Kunststoffdichtungen geachtet werden. Nachdem das Schraubgewinde der Wasserleitung exakt gerade auf das Wasserzählergewinde aufgedreht wurde, sollte eine Verplombung stattfinden. Diese Verplombung sollte aber erst nach der Dichtigkeitsprüfung stattfinden!
Nachdem das Absperrventil aufgedreht wurde, darf ein zu keinem Wasserverlust kommen. Selbst die kleinesten Tröpfchen Bildung muss ausgeschlossen werden.
Sollten hierzu Fragen steht das Obleute-Team oder der Gartennachbar sicherlich gerne zur Verfugung.
Der Ausbau im Späthebst darf erst nachdem der Obmann bzw. der beauftragte Wasserwart den Zählerstand und die Verplombung in Augenschein genommen hat erfolgen.
Am 25. März 1911 fanden sich 11 Männer und 2 Frauen zur Gründung einer Kleingartenanlage zusammen.
Herr Anton Götz, zugleich Vorsitzender später Ehrenvorsitzender
Herr Jean Bock
Herr Nikolaus Conradi
Herr Johann Fisch
Herr Hans Frankenfeld
Herr Viktor Klappenberger
Herr Wilhelm Schäfer
Herr Michael Schorr
Herr Adam Wiegand
Herr A. Brender
Frau Steinbacher
Frau Porsch
Sie erhielten von der Stadt Offenbach ein Gelände am Odenwaldring und an der Sprendlinger Landstraße von 10076 Quadratmeter, das von der Stadt Offenbach (Gartenamt) in 66 Gärten mit jeweils 150 Quadratmeter aufgeteilt wurde. Es war eine sehr familiäre Anlage. Jeder half Jedem und Zusammenarbeit war selbstverständlich. Anton Götz, der den Sattlerberuf erlernte, darf als Gründer des Kleingartenvereins Odenwaldring e.V. 1911bezeichnet werden. Er ging als „Papa Götz“ in die Geschichte des KGV ein und musste unter politischen Druck 1933 seinen Platz als 1. Vorsitzender räumen.
Die Nachfrage nach Gärten stieg, sodass im gleichen Jahr auf dem Gelände der Firma Spicharz Erben an der Schubertstraße eine zweite Anlage mit ca. 8000 Quadratmeter und 40 Gärten entstanden.
Infolge des Nahrungsmangels im 1. Weltkrieg entstanden entlang der Sprendlinger Landstraße, der Blumenstraße und im Bereich der heutigen Anlage 50 auf dem Firmengelände sogenannte „Wilde Kleingärten“, die aber heute, soweit sie nicht abgesiedelt wurden, Mitglieder des Vereins sind. Aus einem dieser Gärten ging auch unser langjähriger treuer Schriftführer, Thomas Bischoff hervor, der dort seit 1915 einen Garen bewirtschaftete. Er hat sein Amt bis 1961 treu verwaltet.
Um 1933 wurde Heinrich Weber 1. Vorsitzender, der es verstand, alle sogenannten „Wilden Anlagen“ vom Buchrainweiher bis zur Senefelderstraße in den Verein einzubeziehen, auch wenn sie nur als Pachtgelände von privaten Einrichtungen stammten. Der Verein hatte dadurch nahezu 1580 Mitglieder und galt als größter Kleingärtnerverein in Hessen. In der Zeit von 1933 bis 1945 gab es leider für den Vorstand politische Schwierigkeiten, ebenso für die Mitglieder. 1919 bemühten sich einige Gartenfreunde unter Führung von Anton Götz sowohl um Bauland als auch um Kleingärten. Auf dem Bauland Tempelsee, (Gemaa) vielfach in Selbsthilfe. Die Gärten oberhalb der Rosenhöhe gelten bei den Pächtern, -vielfach Kinder oder Enkel der Erstbebauer, heute noch als Paradies.
Nachdem sich ab 1915 schon einige Kleingärtner im heutigen Lohwaldgelände, Anlage 52 und 53, angesiedelt hatten, kam es 1919 zur Großanlage im Lohwald mit 140000 Quadratmeter und rund 340 Gärten. Erster Obmann war Franz Wissel, der Vater unseres damaligen Ehrenmitgliedes Karl Wissel, der schon 1925 dem Verein beitritt.
Etwa 1925 beriet der damalige landwirtschaftliche Verwalter des Versorgungshauses, Herr Kratz, vielleicht auf Anregung unseres damals eingetretenen Gartenfreundes Jakob Babelotzky im Obst- und Gartenbau. Später übernahmen dies Obergartenmeister Lauf, Kreisobstbauoberinspektor Biesterfeldt, Dr. Niggl vom Kalkverband u.a. 1931 entstand eine Anlage, etwa dort wo heute die Lauterbornkirche steht, mit Mitteln des Arbeitsamtes. Leider versäumte man damals, die Anlage plangemäß auszubauen, obwohl auch dafür Reichsmittel zur Verfügung standen. In dieser Zeit entstand wohl auch die sogenannte „Hühnerfarm“ in der Nähe der Schumannstraße.
1934 kam Heinz Rollfinke zum ersten Mal mit dem Verein in Berührung und zwar durch den späteren 1. Vorsitzenden, Hans Herrmann und dem Obmann Emil Blum. Damals wurden auch die ersten Obmännerabende eingerichtet und zwar in der Gaststätte „Stadt Frankfurt“ in der Großen Marktstraße. An einer Ausstellung 1936 in der Halle des Turnvereins war der Verein maßgeblich beteiligt. Der „Ehrenfachberater“ Heinz Rollfinke kam offiziell 1938 zum Verein und hat seit dieser Zeit in guten und schlechten Tagen dem Verein die Treue gehalten. Dessen Amt übernahm der Fachberater des Stadtverbandes und unser jetziges Ehrenmitglied Ottomar Meinecke vor vielen Jahren.
Später übernahmen dies Obergartenmeister Lauf, Kreisobstbauoberinspektor Biesterfeldt, Dr. Niggl vom Kalkverband u.a. 1931 entstand eine Anlage, etwa dort, wo heute die Lauterbornkirche steht, mit Mitteln des Arbeitsamtes. Leider versäumte man damals, die Anlage plangemäß auszubauen, obwohl auch dafür Reichsmittel zur Verfügung standen. In dieser
Zeit entstand wohl auch die sogenannte „Hühnerfarm“ in der Nähe der Schumannstrasse.
Bild / Foto: Privat 1
1938 pachtete der Verein die alte Obstanlage von A. Hofmann. Sie war neben den Anlagen 1 u. 2 am Odenwaldring die erste Anlage, der ein Aufteilungsplan zugrunde lag. Sie hatte keine Zwischenräume und sogar einen Gemeinschaftsplatz unter schönen alten Bäumen.
Bild / Foto: Privat 3
Bild / Foto: Privat 3
Leider,-oder soll man sagen „Gottseidank“ verhinderte der Krieg den Bau von Lauben, sonst wäre der Schmerz der Pächter noch größer gewesen, als sie ihre Gartenanlage für die Firma Stahlbau Lavis GmbH räumen mussten.
Heute existiert die namhafte Stahlbaufirma nicht mehr und das Ringcenter wurde vor Ort errichtet. Dieses besteht nun auch schon seit 11 Jahren.
So ist die Zeit; erst nehmen und dann selbst genommen bekommen……..
1939/40 erhielt der Verein Gelände unterhalb des sogenannten Turmes.
Die Aufstellung und en Laubenbau besorgte damals Dipl. Gartenbauinspektor Beckstein. Die Anlage schloss eine Lücke zwischen den Anlagen 34 und dem Verein Heinrich Förster, sodass eine geschlossene Gartenreihe von der verlängerten Schubertstraße bis zur Straße am Waldschwimmbad entstand.
Bild /Foto: Privat 3
Und dann kam der Krieg!
Im Gelände vor der Rosenhöhe siedelte sich die Flak an. Die Stadt wurde von Bomben heimgesucht. Es fielen auch Bomben sowohl im Lohwaldgebiet, als auch vor der Rosenhöhe. Im Lohwaldgelände baute sich ein Teil der Pächter die Lauben zum dauerhaften Wohnen aus, weil sie in der Stadt ihre Wohnungen verloren.
Zum 40. Jubiläum 1951 bewirtschaftete der Verein mit 1450 Gärten
800 000 m². Die Anlagen erstreckten sich vom Stadtkrankenhaus bis an die Waldränder hinter der Rosenhöhe und dem Naturfreundehaus und von der Schubertstraße. Über die Sprendlinger Landstraße bis fast an den Buchrainweg. Im Lohwaldgelände waren die 340 Gärten voll besetzt. Schon sehr früh, 1950 bis 1955 organisierten die Vorsitzenden Herrmann und Drehwald Sonderzüge nach Stuttgart, in den Spessart und nach Miltenberg.
Chronik ab den 70er …
Bild / Foto: Privat 4
1976 konnte in der Anlage 50 ein Wochenendhaus vom Verein erworben werden. Es wurde zu einem schmucken Funktionshaus umgebaut, das dazugehörige kleine Freigelände hat unterdessen schon manches fröhliche Fest erlebt. Es ist ein Haus so recht zum Wohlfühlen. Auch die umgebende kleine Grünanlage mit Kinderspielplatz lädt zum Verweilen ein.
1978 gab Willi Möhling sein Amt an Pit Blum ab, der es aber nur bis 1981 ausübte. 1979 kam es zur „Verschwisterung“ mit dem Volkstuin Tilburg/Ndl. Es fanden Besuche der Niederländer in Offenbach und umgekehrt statt. 1979 baute sich die Anlage 53 unter schwierigen Verhältnissen ein tadelloses Funktionshaus. Das Material hierzu besorgten damals die Obleute und der Vorstand. Ab 1971 wurden vom Land Hessen Sondermittel zur Sanierung zur Verfügung gestellt.
Diese Mittel erwiesen sich als Anstoß für die Erneuerung vieler Kleingartenanlagen. Auch unser Verein hat vorteilhaften Gebrauch davon gemacht. So erhielten die Anlagen 26 – 34, 1 – 4 (Rosenhöhe), 52 und 53 (Lohwaldgebiet), 49 und 50 westl. der Sprendlinger Landstraße neue Einzäunungen. Die Anlagen 50, 52 und 53 wurden mit Strom und Wasser versehen und die Anlage 50 im Wegebau so verbessert, dass sie wie „neu“ aussah. Die Pächter erneuerten gerade in dieser Zeit ihre Lauben. Dies war ein besonderer Verdienst des zweiten Vorsitzenden Karl-Heinz. Bub. Auch in anderen Anlagen wurden gerade in dieser Zeit viele gute Lauben erstellt, es wurde auch hier für Strom und Wasser gesorgt.
1984 scheute sich der Vorsitzende Frank Radam nicht, das Brachland innerhalb der Anlage 11 um sieben Gärten zu erweitern. Gleichzeitig versorgte er die komplette Anlage 11 und 19 mit Strom und Wasser.
Die finanzielle Unterstützung erwarb sich der Vorsitzende Frank Radam bei der Stadt Offenbach. In der Anlage 50 konnten seit etwa 1978 18 Gärten durch bessere Aufteilung und durch Zugewinn von neuem Pachtgelände erschlossen werden. Auch wurde durch Verkleinerung bzw. Teilung von Gärten an vielen Stellen Raum für neue Pächter geschaffen. Unter Führung von unserem Vorsitzenden Frank Radam bildete sich 1982 ein kompletter neuer Vorstand. Durch eine Anreihung vieler neuer Ideen machte es sich dieses Gremium zur Hauptaufgabe, wieder „Leben“ in den Verein zu bringen. Neue Mitgliederausweise wurden kreiert, gedruckt und im Checkkarten-Format für alle Mitglieder ausgestellt. Die zuvor sehr dünn besuchten Obmännerabende waren dem Vorstand ein Dorn im Auge. Die Idee, die Obmännerabende in die eigenen Gemeinschaftshäuser zu verlegen und alle Aktiven innerhalb des Obmänner abends über alle Neuheiten aus der Sicht des Vorstandes zu informieren, führte dazu, dass dieser Abend wieder attraktiv wurde. Die Gemeinschaftshäuser sind wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die Torf- und Düngemittelausgabe in der Anlage 50 wurde als Gartenbedarfsstelle des Vereins umfunktioniert. Das Sortiment durch Gartengeräte, -Zubehör usw. ständig erweitert. Durch neu entworfene Entnahmebelege hat jeder Obmann die Möglichkeit, hier kurzfristig für die Instandhaltung seiner Anlage benötigte Artikel formlos entgegenzunehmen.
Nach Inkrafttreten des Bundeskleingartengesetzes am 01. April 1983 wurde die Schätzkommission nach Überarbeitung der Richtlinien durch den Vorstand, über die (Bewertung) Abschätzung von Kleingärten beim Wechsel der Pächter unterrichtet. Seit dieser Zeit arbeitet diese Kommission als Bewertungskommission und bringt den Anhang 3 des Bundeskleingartengesetzes in Anwendung.
1984 wählte die Generalversammlung eine Kommission zur Ausrichtung der 75-Jahrfeier. Für die Erstellung dieser Chronik erklärten sich der Ehrenvorsitzende Willy Möhling und das Ehrenmitglied Heinz Rollfinke bereit.
Innerhalb diesem Gremium entstand so viel Freude an den Vorbereitungsarbeiten zu unserem Jubiläumsfeste, das der Vorsitzende von unserer Satzung § 5 Gebrauch machte. Entgegen jahrelanger Tradition, den Vergnügungsausschuss in der Generalversammlung wählen zu lassen, bildete der Vorsitzende zu seiner Unterstützung einen Ausschuss. Auf Vorschlag unseres Vorsitzenden erklärte sich der Jubiläumsausschuss bereit, die Arbeit als Vergnügungsausschuss fortzusetzen.
Die Zeit nach 1986 bis heute ….
In den nächsten 25 Jahren ging der Verein durch viele Höhen und Tiefen. Nachzutragen wäre noch das große Jubiläumsfest in der Stadthalle Offenbach, das ein riesiger Erfolg war. Die Gesangsgruppe des KGV-Odenwaldring e.V. 1911, die Sängerfreunde Offenbach, sowie die Bergspatzen hatten hierzu mit beigetragen.
Bild / Foto: Eigentum KGV Odenwaldring e.V. 1911
Auch der heute noch sehr erfolgreiche Entertainer (Musikantenstadl) und Volksmusikstar Andy Borg hatte einer seiner ersten ganz großen Auftritte bei uns in der Stadthalle Offenbach und begeisterte schon damals sein Kleingärtner- Publikum.
In den darauffolgenden Jahren wurde in den Gartenanlagen viel erneuert und verbessert, was auf die Aktivität der Obleute, Helfern und natürlich dem Vorstand zurückzuführen war. Im Herbst 1988 trat der 1.Vorsitzende Frank Radam aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Bis zur Jahreshauptversammlung 1989 führte der verbleibende Vorstand die Geschäfte weiter. In der Jahreshauptversammlung im März 1989 wurde ein Vorstand gewählt, der lange Jahre gut zusammenarbeitete und vieles im Verein bewegte.
Es waren 1. Vors. Karl Heinz Bub, stellv. Vors. Otto Scheidsteger, Kassierer Karl Heinz Kawelke und Heinrich Linkmann, Schriftf. Ursela Berndt und
Andrea Kneuer sowie Beisitzer Bruno Kuschel, Fritz Hammel und Wilfried von Hofe.
Gleich 1989 wurde die Erweiterung des Gemeinschaftshauses der Anlage 50 durchgeführt. Hier zeigte sich, dass die Obleute und Mitglieder eng zusammen arbeiten konnten, denn die Erweiterung wurde fast ausschließlich in Eigenhilfe erstellt.
Bild / Foto:Eigentum KGV Odenwaldring e.V. 1911
1990 wurde beschlossen,- in Anlehnung an das Bundeskleingartengesetzes, sämtliche Waldbäume, Tann- und Nussbäume kurzfristig zu entfernen. Dies wurde von den Vereinsmitgliedern nicht sehr freudig aufgenommen. Mittlerweile (zwanzig Jahre später) sind 98% dieser Bäume verschwunden und sollen auch nicht mehr gepflanzt werden.
Eine schlechte Nachricht war, als der Vorstand erfuhr, dass das Buchraingebiet einem Friedhof weichen sollte. Dies hätte damals die Anlage 50 mit 120 Gärten betroffen. Nach massiven Protesten der Anlieger verwarfen die Verantwortlichen der Stadt diesen Plan, da auch die Bodenverhältnisse für diese Nutzung nicht geeignet seien. Wiederum in Eigenhilfe wurden die Anlagen 1, 2, 3 und 4 mit Strom versorgt.
Das Jahr 1991 fing nicht gut an. Das Gemeinschaftshaus der Anlage 52 war abgebrannt. Der Vorstand entschied sich für einen Wiederaufbau, aber in der Anlage 53 an der Kirschenallee. Es sollte auch wieder eine Bewirtung stattfinden. Nach der Baugenehmigung sollte ein Fertighaus errichtet werden.
Die Stadt kündigte das Gelände der Anlage 14. Eine ansässige Firma beabsichtigt sich zu erweitern. Es wurde kein Ersatzgelände den Kleingärtnern zur Verfügung gestellt. Dennoch gelang es dem Vorstand alle Mitglieder in einem neuen Garten in verschiedenen Anlagen unterzubringen.
Das 80-Jährige Jubiläum feierte der Verein wiederum in der Stadthalle. Leider ohne großen Zuspruch. Es wurde ein großes Kinderfest auf dem Gelände der Caritas, auf der Rosenhöhe für alle Anlagen ausgerichtet, was sehr gut besucht wurde.
Durch den S-Bahn-Bau war der Verein mit den Anlagen 52 und 53 wiederum betroffen. Es mussten einige Meter an der Bahntrasse entlang für den Gleisbau abgegeben werden. Hierfür gab es keine Abfindung, aber einen neuen Zaun, da der alte Zaun ziemlich marode war.
Auch im Jahre 1993 wurde dem Verein Gelände gekündigt. Die Firma Fredenhagen kündigte ca. 3.000 m² der Anlage 49. Es waren 8 Gärten an der Sprendlinger Landstraße betroffen.
In Laufe des Jahres reifte beim Vorstand der Plan, die Geschäftsstelle zu wechseln oder eine neue zu errichten. Die Geschäftsstelle in der Friedrichstrasse war eine vom Verein gemietete Wohnung. In der Anlage 27 bot sich das Fundament des ehemaligen Aussichtsturmes (Zwillingsturm des Goetheturms) auf der Rosenhöhe an, der nach dem Krieg abgerissen wurde. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung im Jahre 1992 wurde ein Bauantrag bei der Stadt eingereicht.
Im Frühjahr 1993 erteilte das Bauamt die Genehmigung für das Gemeinschaftshaus der Anlage 53 und es wurde umgehend mit dem Bau begonnen. Auch hier konnten zahlreiche Arbeiten, dank der Mitglieder in Eigenleistung ausgeführt werden. Das Haus konnte im Herbst dem neuen Pächter tadellos übergeben werden. Selbstverständlich hatten auch die Obleute ihrem Raum für Zusammenkünfte dort intrigiert bekommen.
Bild / Foto: Eigentum KGV Odenwaldring e.V.1911
Auf dem Bild ist das alte Fundament des Aussichtsturmes zu erkennen.
Fest der Vereine
Auf Antrag vom damaligen Vorstand, wurde in der Jahreshauptversammlung beschlossen zwecks Finanzierung der neuen Geschäftsstelle von jedem Vereinsmitglied 50,00 DM zu erheben. Dem Stadt- und Kreisverband der Kleingärtner Offenbach wurde auch ein Raum zur Verfügung gestellt der auch einen Betrag beisteuerte, der in die Miete verrechnet wurde.
Die Baugenehmigung der Geschäftsstelle wurde erteilt und die Vorbereitungen für den Neubau konnten begonnen werden. Die Pfeiler des Aussichtsturmes wurden entfernt. Für das Fundament wurden 50m³ Lieferbeton benötigt. Das Fertighaus stellte eine Firma innerhalb acht Tagen auf. Im Herbst 1994 konnten sämtliche Arbeiten abgeschlossen werden und der Vorstand konnte die neuen Räumlichkeiten beziehen. Maßgeblich am Bau beteiligt waren; Karl Schikowski, Günter Cirklaff, Horst Michl, K.-H. Pissoke, Paul Horn, K.-H. Kawelke, Heinrich Linkmann, sowie K.-H.Bub.
Allen Helfern ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit.
Der Neubau der Geschäftsstelle auf der Rosenhöhe
Ein begehbares Stromverteilerhaus in der Anlage 50 wurde im Jahre 1987 für über 120 Gärten durch zahlreiche Helfer der Gartenanlage erbaut. Ein „Stand der neuesten Technik“ wurde geschaffen. Selbst bei der Abnahme durch den örtlichen Stromanbieter staunten die Prüfer nicht schlecht! Stromwart und Obmann Günter Ullrich, Obmann Horst Kessler sowie Gfd. Günter Lohse waren hier maßgeblich beteiligt.Im Sommer erfährt der Vorstand, das Buchraingebiet (Anlage 50) soll in ein Gewerbegebiet umgewandelt werden. Wiederum nach heftigen Protesten und in Zuge einer Unterschriftensammlung in allen Anlagen, die dem zuständigen Minister in Wiesbaden übergeben wurde, konnte erreicht werden, dass die Stadt Offenbach dem Verein bei einer Abnahme Ersatzgelände gestellt werden muss. Eine Protestkundgebung mit Info-Stand am Aliceplatz und eine Anhörung vor den Stadtverordneten konnte ein Bestandschutz von 15 Jahren für die Anlage erwirkt werden. Der Vereinsvorstand wurde von dem Landesverband, Stadt-und Kreisverband vorbildlich unterstützt.
Bild / Foto: Eigentum KGV Odenwaldring e.V.1911
Am 1.Mai im Jahre 1995 wurde die neue Geschäftsstelle auf der Rosenhöhe mit einem Tag der offenen Tür den Vereinsmitgliedern vorgestellt. Zahlreiche Mitglieder konnten sich von der geleisteten Arbeit überzeugen und feierten dies gebührend. Seitdem ist der 1.Mai ein „Kennen-Lern-Tag“ für Mitglieder und Gästen, die gerne bei gutem Essen und Trinken ein paar gesellige Stunden verbringen.
Die Jahreshauptversammlung beschließt auf Antrag des Vorstandes eine Beitragserhöhung vom 3 mal 6,00 DM für die Jahre 1996,1997 und 1998. Der Jahresbeitrag ist dann 1998 60,00 DM.
1996 wurde auf der Jahreshauptversammlung ein Gremium gebildet, das die Vereinssatzung sowie die Garten- und Pachtordnung überarbeiten soll. Dies war notwendig geworden, weil das BundesKleingartenGesetz dieses vorschrieb. Es stellten sich 5 Mitglieder zur Verfügung um gemeinsam mit dem Vorstand das notwendige zu ändern.
Die Änderung der Vereinssatzung und der Garten- und Pachtordnung wird auf der Jahreshauptversammlung im Jahre 1997 beschlossen.
Auch das Gerätehaus an der Geschäftsstelle wurde fertiggestellt und kann eingeräumt werden. Auch hier Wiederum wurde hierbei die Arbeit fast alles in Eigenhilfe geleistet.
Die Stromverteilung in der Anlage 35 wurde abgeschlossen und nun waren 95% der Gartenanlagen mit Strom versorgt.
Auf Antrag eines Vereinsmitgliedes an der Jahreshauptversammlung im Jahre 1998 wurde beschlossen, dass sämtliche Mitglieder die über 10 Jahre und mehr im geschäftsführenden Vorstand tätig waren, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Dieser Antrag wurde mit 2/3 Mehrheit angenommen.
Im Frühjahr 1999 wird dem Vorstand von der Stadt Offenbach schriftlich mitgeteilt, dass die Gartenanlagen 52 und 53 einem neuen Stadtteil (Waldheim-Süd) weichen sollen. In einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt, dem Vereinsvorstand und einer Abordnung von ortsansässigen Kleingärtner der Gartenanlagen wurde mitgeteilt, dass die Anlage 52 westlich der Ulmenstraße 15 Jahre bestand hat und der östliche Teil sowie die gesamte Anlage 53 mit über 180 Gärten den neuen Stadtteil weichen muss. Die Gartenpächter sollen Entschädigungen erhalten und der KGV Odenwaldring e.V. bekommt ein Ersatzgelände auf den heutigen Buchhügel. Auch ein neues Vereinshaus sollte der Verein bekommen. (Die heutige Vereinsgaststätte „Zum Wetterpark“)
Gelände auf dem Buchhügel vor Beginn der Aufteilung der Gärten
An den Gesprächen zur Auflösung der Anlage 52 bzw. 53 war auch der damalige Oberbürgermeister Grandke anwesend. Der Verein konnte den Argumenten der Stadt nur sehr wenig entgegenhalten. Jetzt kam auch noch die Kündigung der Anlage 49 an der Sprendlinger Landstraße seitens des Eigentümers. Zusammen mit den Gärten im Lohwaldgebiet verlor der Verein über 200 Gärten. In der darauffolgenden Jahreshauptversammlung im Jahre 2000 beschuldigte ein Vereinsmitglied den 1. Vorsitzenden K.-H. Bub mit Oberbürgermeister gemeinsame Sache gemacht zu haben. Diese heftige Diskussion nahm kein Ende und der damalige Stadt- und Kreisverbandsvorsitzende Udo Alt rief kurzentschlossen den Oberbürgermeister Grandke an, obwohl es sonntagfrüh war. Dieser kam auch kurz darauf in die Versammlung und stellte klar, dass Herr Bub sich an alle Absprachen gehalten und ihm keinerlei Schuld zuzuweisen ist.
Das 90-Jährige Bestehen wurde in einer akademischen Feier im Jugendgästehaus auf der Rosenhöhe, am 1-Mai an der Geschäftsstelle und mit einem großem Kinderfest am Jugendgästehaus.
Im Jahre 2002 erfolgte dann die Kündigung des Lohwaldgebietes. Die abzugebenden Gärten wurden von einer öffentlich bestellt und vereidigten Gutachterin für das Gartenwesen bewertet. Auch der Eigentümer „Fredenhagen“ bestellte diese Fachfrau für die Bewertung der Anlage 49 und so konnte nach Zuteilung der Bewertungsurkunden, im Herbst 2002, nach Abschlag von 35% der Räumungskosten, mit der Auflösung begonnen werden.
Die Räumung der Anlage 52 und 53 ging zügig voran und die Bewertungen wurden zeitnah ausgezahlt. Die Planungen für die neuen Gärten auf dem Buchhügel sind abgeschlossen und so können circa 300 m² große Gärten an die Pächter vergeben werden. Alle Gärten sind mit Wasser- und Stromanschluss versehen.
Bilder / Fotos: Privat Günter Lohse
Gfd. Frank Radam legte sein Amt 1988 nieder und der damals zweite Vorsitzende Karl-Heinz Bub übernahm das Amt bis 2004 wobei er in seiner Amtszeit enorme Verdienste erworben hat. Er und sein Vorstandsteam leiteten den Verein souverän bis es Zeit wurde, Platz für jüngere zumachen. Nach 15 Jahren an der Vereinsspitze muss auch einmal Schluss sein. Die Gesundheit geht vor und so verlief der Abschied etwas leichter. Während seiner Amtszeit wurde im Verein sehr viel „geschafft“ !
Vom Neubau der Geschäftsstelle und Garagenneubau auf dem ehemaligen Fundament des Flugzeug- Abwehr-Turmes auf der Rosenhöhe bis hin zum kompletten Neubau einer Neuanlage auf dem Buchhügel inkl. Vereinsheim und Erweiterung der Informationsstätte in der Anlage 50. Auch im Stadt-und Kreisverband hatte er sich eingebracht. Weiterhin rief ihn die Stadt als „Schlichter“ ins Rathaus.
Kinderfeste mit Tombola usw. wurden ausgerichtet. Die Gartenfeste mit anschließenden Lampion- und Fackelumzug sowie Schifferklavier mit fröhlichem Gesang für die kleinen im Verein durch die Gartenanlagen durften nicht fehlen.
An alles wurde gedacht! Am Fest der Vereine wurde ein Stand vor dem Büsing Palais mit Blumen und Info-Material hergerichtet.
Die vielen Besuche von Bundes- und Landesgartenschauen, Vereinsausflüge nach Ungarn, Toskana usw. waren immer gut bei den Kleingärtnern angekommen. Die Dankeschön-Abende waren ein Highlight. Die Obmänner-Abende waren stets bis auf den letzten Platz besetzt.
Sogar den Landesehrenbrief erwarb er zusammen mit seinem Weggefährten und damaligen zweiten Vorsitzenden Wilfried von Hofe,- unseren Vereinskoch. An den zahlreichen 1. Mai- & Herbst-Festen wurden unsere Gaumen durch von Hofe´s Kochkünsten verwöhnt.
Nach über zwanzigjähriger Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand stellt der 1. Vorsitzende K.H. Bub und der 1.Kassierer Karl-Heinz Kawelke ihr Amt zur Verfügung. Sie bedankten sich für das langjährige Vertrauen und wünschen dem neuen Vorstand alles Gute für die Zukunft.
Der neue Vorstand setzt sich zu-sammen ;
1.Vorsitzender Wolfgang Laubenthal, 2. Vorsitzender Wilfried von Hofe 1.Kassiererin Frau Tacker , 2.Kassierer Herr Tacker, 1. Schriftführerin Frau Knauer, 2. Schriftführerin Frau Horn. In dem erweiterten Vorstand wurden Herr Flettner, Herr Kawelke und Herr Bub gewählt. 2007 stellte der 2. Vorsitzende Wilfried von Hofe sein Amt zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Bernd Seibert. Die Dankeschön-Abende für die Obleute und Helfer wurden eingestellt, um Gelder für die 100-Jahr- Feier zu sparen.
In den folgenden Jahren war der Vorstand mit der Vergabe der Gärten auf dem Buchhügel beschäftigt, wobei die Mischung aus einheimischen und zugewanderten Gartensuchende gelang. Das neue Vereinshaus konnte nach viel Geduld mit den ausführenden Firmen fertig gestellt werden. Ein Pächter wurde auch gefunden. Es wird sicher noch einige Zeit vergehen, bis auf dem Buchhügel alles nach Wunsch läuft. Der Vorstand ist dennoch sehr zuversichtlich, da u.a. Gfd. Manfred Stoll in dieser Anlage als engagierter Obmann sein Amt ausübt.
Auch das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Opitz wurde sechs neue Gärten geschaffen. Eine Fachfirma räumte den Unrat, betonierte neue Fundamente und umzäunte das vorhandene Gelände ein. Einige Gartenfreunde aus der Anlage 50 haben die Wasser- und Stromleitungen verlegt, sowie die Leitungsgräben wieder aufgefüllt. Hier konnte der Gfd. Günter Lohse seine Baggerkünste zum Einsatz bringen. Hierbei war der Einsatz des damaligen 2.Vorsitzenden Bernd Seibert sehr wichtig. Nun ist die Anlage 50 mit 135 Gärten die größte Gartenanlage im Verein.
Es ist sehr bedauerlich, dass es immer schwieriger wird, die Vereinsmitglieder für die Vereinsarbeit zu animieren, was für den Vorstand bzw. dem Verein nicht von Vorteil ist. Der Vorstand, alle Obleute und Gremien sowie die Helferinnen und Helfer sind die Säulen des Vereins. Ohne diese ehrenamtliche Tätigkeit kann kein Verein leben. Deshalb sollte jedes Vereinsmitglied die ehrenamtlichen Funktionsträger zum Wohle des Vereins unterstützen. Im Herbst 2009 tritt der 1. Vorsitzende Wolfgang Laubenthal zurück.
Auf der Jahreshauptversammlung 2010 wird Gfd. Stefan Andreas Dorn zum 1.Vereinsvorsitzender gewählt. Dennoch kommt der Vorstand nicht zur Ruhe. Nach unüberbrückbaren Differenzen zwischen dem 1. Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden sowie den Kassieren, treten diese zurück und der 1. Vorsitzende leitet den Verein mit der 2. Schriftführerin Heidi Horn alleine weiter. Und das ausgerechnet vor der 100-Jahr-Feier! Es musste eine „Außerordentliche Mitgliederversammlung“ einberufen werden. Diese findet im September statt. Der 1. Vorsitzende Stefan Dorn gibt eine Erklärung ab. Wolfgang Goll wird mehrheitlich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Gfd. Kenan Özer stellte sich für die Kasse zur Verfügung. Die Besetzung des zweiten Kassierers bleibt bis zur nächsten Jahreshauptversammlung offen, da niemand sich für das Amt bereit erklärt hatte. Schriftführer wurden Dieter Homm und Heidi Horn.
Nachdem der neu gewählte Vorstand seine Arbeit aufgenommen hatte, konnte das große Jubiläumsfest final angegangen werden. Ein Jubiläumsteam bzw. Festtagsteam sowie zahlreiche Freiwillige setzten sich für die Belange des Vereins ein. Gfd. Günter Lohse übernahm die Erstellung der Vereinschronik und holte sich hierzu wichtige Informationen bei dem Ehrenvorsitzen Karl Heinz Bub und vielen älteren Mitgliedern. So wurde in kürzester Zeit eine passable Chronik erstellt und es konnte eine sehr kostengünstige Druckerei gefunden werden. Eine Auflage von 1500 Stück wurde in Auftrag gegeben.
Dem Festtagsteam gelang der große Coup. Durch ein Gespräch mit dem Büro für Öffentlichkeit im Rathaus wurde der Oberbürgermeister zum Schirmherrn gewonnen. Dadurch wurde das bevorstehende Ereignis in das rechte Licht gerückt und so kam die nötige Lokation zum Thema. Schließlich konnte man die akademische Feier im Büsing Palais abhalten. Die Stadt Offenbach zeigte sich äußerst großzügig und so konnte man zusätzlich zahlreiche Prominenz aus der örtlichen Politik einladen. Ein Caterer fand sich auch schnell und die Akademische Feier wurde durch den Einsatz vieler Mitglieder ein Erfolg.
Aus systemischen Gründen trat der 1. Vorsitzende Wolfgang Goll zurück und es wurde erstmals in der Vereinsgesichte eine Nachfolgerin zur 1. Vorsitzenden geführt. Gfdín. Jacqueline Reumann, die zuvor im Vorstand als Schriftführerin tätig war, übernahm den Vereinsvorsitz. Auch hier wurden neue Gesichter im Vorstand gewählt, die bis heute ihr Amt innehalten. Dieser Vorstand wurde auch vor einer der größten Herausforderung gestellt. Die Corona-Covid-19-Pandemie läßt urplötzlich keinerlei Versammlungen zu und auch die einzelnen Gartenanlagen finden keinerlei Aktivitäten statt. Neuwahlen bleiben aus und man muss bei allen Geschehnissen improvisieren.
Am 1.1.2022 konnte der Verein seine Webseite kgv1911.de im Internet an den Start bringen.
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