Häckseln im Garten:

Häcksler sind im Garten eigentlich unverzichtbar. Gerade zur Baumschnittzeit bzw. zum Ende der Saison ist das lästige Kleinschneiden und einsacken von Schnittgut eher lästig, zumal der ganze Kram dann noch mühsam zum Wertstoffhof gefahren werden muss. Man unterscheidet hierbei zwischen Turbinen- und Walzenhäckslern.

Besitzt man ein großes Grundstück mit zahlreichen Bäumen, Sträuchern und Hecken, dann ist man mit einem Walzenhäcksler in Sachen Nutzungsdauer und Leistung besser beraten.

Turbinenhäcksler zermalmen und schneiden das Schnittgut sehr klein und komprimieren es dadurch. Äste und Zweige sowie auch Laub und trockenes Gras können darin eingefüllt werden, worauf man aber darauf achten sollte, dass die Menge und die Dicke der Äste der Leistung des Gerätes entsprechen. Schnell würgt man das gerät ab und muss mühsam das verklemmte Schnittgut herauswursteln.

Hier ist eine Liste der getesteten Häcksler:

  • Platz 1: Sehr gut (1,3) Atika ALF 2800.
  • Platz 2: Gut (1,6) Bosch AXT 25 TC.
  • Platz 3: Gut (1,6) Ryobi RSH3045U.
  • Platz 4: Gut (1,6) Otto Hanseatic GHS 2842 B.
  • Platz 5: Gut (1,6) Atika ALF 2600-2.
  • Platz 6: Gut (1,7) Grizzly GHS 2842B.

Wer seinen Nachbarn einen Gefallen tun möchte, steht nicht am Samstag mit einem kreischenden Häcksler im Garten. Zum Beispiel gibt es sogenannte Leisehäcksler, die im Leerlauf und unter Belastung mit einer angenehmen Lautstärke arbeiten. Man sollte darauf achten, dass der Schnittmotor relativ viel Leistung ausweist und eine Art automatischen Einzug, der sachte jedes Pflanzenmaterial in seinen Schlund zieht. Stopfen und Drücken sollte hierbei ausbleiben, da dadurch nur unnötige Staus verursacht werden. Man sollte nicht das billigste Teil zu kaufen, da gerade hierbei auf Qualität zu achten ist. Die Walzenhäcksler ziehen fast alle sogar großformatiges Geäst ein. Anti-Blockierfunktion des Motors ist wünschenswert. Hinzu ist eine stabile Verarbeitung mit einem gut gebauten Sicherheitsriegel am Auffangbehälter ein Muss.

Zwischen € 100,- und € 250,- variieren die Preise in den umliegenden Märkten und Versandhäusern.

Der Atika AMF 2800 macht wirklich alle Gartenfreunde glücklich, die gleichmäßiges, feines Häckselgut wünschen und dennoch nicht den Nachbarn voller Lärm verärgern wollen. Bei diesem Gerät brauchen Sie keinen Gehörschutz. Dickes Material wird automatisch eingezogen, feines ist aufgrund der schmalen Öffnung aber nicht seine Stärke.

Kompostieren im Kleingarten

Generell ist das Kompostieren von Schnitt- und Pflanzengut und allen anderen kompostierbaren Abfällen aus dem Kleingarten wichtig. Zum naturnahen Gärtnern gehört kompostieren nun mal dazu. Der aus dem Kompost gewonnene Humus dient zur Bodenverbesserung und Düngung der Gartenerde.  Weiterhin ist der gewonnen Humus des Kleingärtners Gold, dessen Stickstoffgehalt enorm ist. Man spart die Kosten für Dünger aus dem Gartenfachmarkt.  Es gibt keinen geeigneten Dünger für den Kleingärtner.

Auch wenn ein Kompost nicht gerade ein schönes Bild darstellt, so ist dieser vom Pächter der angrenzenden Kleingärten zu dulden. Das Vorhandensein eines Komposthaufens stellt keine rechtlich relevante Beeinträchtigung (im Sinne § 906 BGB) für den Nutzer der angrenzenden Kleingärten dar. Demzufolge kann auch kein Sichtschutz gefordert werden. Dies gilt wirklich nur im Ausnahmefall. Wohlgemerkt, wir reden hier von einem Kompost und keinen Misthaufen! Dennoch sollte bei der Wahl des Standortes, soweit der KGV Odenwaldring keine explizierten Regelungen getroffen hat, zwischen den Nachbarn stets eine einvernehmliche Lösung getroffen werden. Wir sind schließlich ein Verein und sollten über alles reden können. Niemand möchte in unmittelbarer Nähe zu seinem Sitzplatz die fauligen Gerüche eines Kompostes ertragen. Dabei sollte man nicht übersehen, dass Gerüche sehr unterschiedlich wahrgenommen und stark subjektiven Bewertungen unterliegen. Forderungen an den Nachbarn, den Komposthaufen umzusetzen oder außerhalb der eigenen „Riechweite“ anzulegen fallen nicht unter die Pflicht der Gartenpächter, auch nicht die Nutzer anderer Kleingärten, die an der Kleingartenanlage angrenzenden Grundstücke nicht durch Gase, Dämpfe, Gerüche stören bzw. belästigen darf. Eine solche Situation kann aber dann schnell eintreten, wenn der Komposthaufen einer Mülldeponie gleicht, wenn z.B. durch das Einbringen von Fleischresten, gekochten Speisen, Tierkadavern, Mist, Farbresten, Öle und Pinselreinigern u.ä. nicht nur Gestank erzeugt wird, sondern zusätzlich auch Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer angelockt werden.

Bei sachgerechter Nutzung eines Kompostes werden aber wahrscheinlich keinerlei Beschwerden aufkommen. Unten grobes Material und schichtweise feineres im oberen Bereich. Ab und zu mittels Mistgabel den Inhalt lüften (Anheben), die Regenwürmer erledigen den Rest. Im Hochsommer ist das Gießen des Kompostes unausweichlich, da die Feuchtigkeit nicht ausbleiben darf. Diese gehört zum Verrottungsprozess dazu. Ebenso ist ein zu nasser Kompost zum faulen verurteilt und man freut sich nicht wirklich über das Ergebnis. In der Winterzeit ist über ein eventuelles Abdecken nachzudenken.

Maulwurf

Maulwürfe im Kleingarten

Auch wenn ein Maulwurf putzig aussieht, sind seine Hinterlassenschaften für den Kleingärtner äußerst ärgerlich. Das nützliche Tier ist aber eigentlich sehr nützlich. Er nagt keine Wurzeln an und auch sonst schafft er eher für lockeren Boden im Garten.

Vielmehr vertilgen Maulwürfe Schädlinge wie Drahtwürmer und Engerlinge, und sie fressen Schnecken. Das müsste doch jeden Gartenfreund freuen. Doch leider verunstalten die kleinen Erdarbeiter vorzugsweise den liebevoll gepflegten Rasen. Schnell ist die Entscheidung getroffen: Der Maulwurf muss weg. Doch bei aller Aufgebrachtheit gilt es zu beachten: Es ist strafbar, Maulwürfe zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.

Glücklicherweise gibt es aber zahlreiche sanfte Methoden, den kleinen Quälgeist aus dem Garten zu vertreiben. Da Maulwürfe einen ausgeprägten Gehör- und Geruchsinn haben, kann man sie sanft an den Ohren packen und mit lauten Geräuschen schnell zum Wohnortwechsel bewegen. Die einfachste Methode, einen Maulwurf zu bekämpfen, besteht darin, dass man den Garten intensiv nutzt. Schon der Lärm und die Erschütterungen, die etwa spielende Kinder verursachen, veranlassen ihn häufig zu einem Umzug. Ebenfalls erlaubt sind künstlich erzeugte Geräusche: Maulwürfe fühlen sich beispielsweise gestört, wenn eine mit dem Hals in die Erde gesteckte Flasche ohne Boden den vom Wind erzeugten Ton ins Erdreich überträgt. Das finden viele Tiere so unangenehm, dass sie bald Reißaus nehmen. Als ebenfalls sehr wirkungsvoll haben sich in die Hügel gesteckte Eisenstangen erwiesen, auf die Sie mehrmals am Tag kräftig einschlagen. Wenn Sie diese Prozedur kontinuierlich wiederholen, werden Sie damit erfolgreich den Maulwurf bekämpfen.

Ein selbstgebasteltes Windspiel ist ein weiterer Weg: Stecken Sie Metallstangen in die Erde und befestigen Sie leere Dosen mit Bindfaden am oberen Ende. Der Wind lässt die Dosen gegen die Stangen schlagen: Auch dieser Lärm ist eine effektive Maßnahme gegen Maulwürfe. Etwas angenehmer für unsere Ohren ist Musik, deren unregelmäßige Schallwellen die Tiere in die Flucht treiben. Bauen Sie dazu einen kleinen Lautsprecher wasserfest in eine Metallbox ein und verbinden Sie ihn mit einem Radio. Spielen Sie die Musik regelmäßig ab, und schon bald sollte sich der Maulwurf ein anderes Revier als Ihren Garten gesucht haben.

Damit die genannten Methoden zum gewünschten Erfolg führen und den Maulwurf vertreiben, genügt es nicht, die Maßnahmen nur einmal durchzuführen. Haben Sie ein wenig Geduld und wiederholen Sie das Erzeugen von lauten Geräuschen in regelmäßigen Abständen. Ganz Ungeduldige können sich im Baumarkt ein Gerät besorgen, das die Störung automatisch und kontinuierlich wiederholt: Der sogenannte Maulwurfschreck ist ein solar- oder batteriebetriebenes Gerät, das in regelmäßigen Abständen Geräusche und Vibrationen von sich gibt. Mithilfe dieses Gerätes sollte es Ihnen gelingen, den Maulwurf zu bekämpfen.

Ein wenig saure Milch in die Gänge geschüttet findet der Maulwurf auch nicht schön. Er ist ziemlich geruchsempfindlich und verschwindet bei extremen Gerüchen.

Waschbären

Was tun bei einem Waschbären im Garten?

Die Allesfresser sind hier in Offenbach, -gerade in den südlichen Bereichen, seit vielen Jahren zahlreich vertreten. Bedingt durch den Nahrungsmangel in den nahen Stadtwäldern finden diese niedlichen drolligen Kletterkünstler gerade bei uns in den Kleingärten ausreichend Nahrung. Die in der Garten- und Pachtordnung geforderte Unterlassung von Katzenfütterung ist deswegen nicht unbegründet. Verbotenerweise wird aber weiterhin fleißig den Katzen ein reichliches Angebot an Futter unterbreitet. Katzenfreunde finden daran nichts Verwerfliches, wenn hin und wieder ein Waschbär die Futternäpfe leer frisst. Leider kommt es aber auch unter den Tieren zum Futterneid und so wurde bereits schon in der Anlage 50 ein großer Waschbär von einigen Wildkatzen auf brachiale weise förmlich umgebracht. Hier erkennt man deutlich, wie brutal die Tierwelt sein kann und ein Verbot der Fütterung unbedingt eingehalten werden muss. So werden die Waschbären schnell zu Problembären. In den Sommermonaten sind dann zusätzlich einige Gartenfreunde nicht in der Lage, ihre Grillreste ordnungsgemäß zeitnah zu entsorgen. So werden Fleisch- und Wurstreste auf dem Kompost geworfen oder unbedacht in Müllsäcken offen stehen lassen. Für die Waschbären ist damit ein Festmahl angerichtet und die Leckermäuler freuen sich besonders darauf. Warum sollten diese Kerlchen dann überhaupt die Gartenanlage wieder verlassen? Hinzu kommen noch Ignoranz und Egoismus einzelner Kleingärtner, die sich keinerlei Gedanken über die Konsequenzen machen. 

Sollte man Waschbären in Garten bemerken, sei es durch Kot- und Futterreste, oder auf Wildkameras auffällig werden, sollte man folgendes beachten:

-Halten Sie mögliche Nahrungsquellen für Waschbären knapp und füttern Sie die Tiere nicht.

-Bewahren Sie Müll und Abfälle unzugänglich auf. (Tonnen mit beschwerten Deckel reichen hier nicht aus!) Abschließbare Mülltonnen sind hier eher empfehlenswert.

-Werfen Sie keine Speisereste auf den Komposthaufen.

-Haustiere sollten Sie nicht draußen füttern. (Futter wegräumen)

Tagsüber halten sich Waschbären gerne in einem Gartenhaus oder auf einem Dachboden. Dort können Weibchen ihre Jungtiere besonders gut aufziehen. Auch überwintern Waschbären gerne drinnen, wie etwa in Schuppen oder Toiletten.

Waschbären vertreiben – so geht’s

Laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ziemlich ungemütlich. Toilettensteine, so wie ein Sud aus Chilischoten und Cayenepfeffer, sollte die geruchsempfindlichen Tiere stören. Nichtdestotrotz sollte man bedenken, es sind Tiere, die nur ihren Lebensraum in Anspruch nehmen. Informationen zu diesem sensiblen Thema findet man im Netz oder auf den Seiten des Bundes- und Landesverbandes, sowie beim Gartenfachberater

Ablesung und Abstellen der Wasseruhren

  1. Zählerart und Größe: Es sind Hauswasserzähler für Kaltwasser einzubauen, die den gesetzlichen Vorgaben (Eichordnung) entsprechen. Die Anschlussgröße ist abhängig von dem Anschlussstück der Gewindeverschraubung (½“ oder ¾“ bzw. 1“ Zoll) im Schacht.
  • Eichung: Auch Gartenwasserzähler unterliegen der gesetzlichen Eichpflicht. Die Eichung ist maximal 6 Jahre gültig, egal wieviel Wasser durchgeflossen ist. Der Zähler muss mit Ablauf dieser Gültigkeit gewechselt werden. Der Gartenpächter ist für das Auswechseln selbst verantwortlich und trägt somit die entsprechenden Kosten.
  • Einbau: Der Gartenwasserzähler ist an einem frostsicheren und zugänglichen Ort (oder auch in einem Schacht außerhalb der Gartenlaube) in die Leitung einzubauen, die der Bewässerung des Gartens dient. Vor und hinter dem Zähler sind sinnvollerweise Absperrventile zu setzen. Der Einbau ist von einer sachkundigen Person durchzuführen, die die Dichtigkeit überprüfen kann.
  • Der Wasserwart oder der Obmann verplombt den Wasserzähler vor Inbetriebnahme. Diese Verplombung ist nur mit Kenntnis des Obmanns zu entfernen!  

Der Zugang zu den Gärten und den Wasseruhren ist zu ermöglichen. Sollte eine Anwesenheit nicht möglich sein, bitte den Schlüssel zum Garten beim Gartenobmann oder Nachbarn abgeben sowie die Zähler freizulegen. Reinigen Sie vorher Ihren Schacht und säubern Sie den Wasserzähler, sodass eine Ablesung möglich ist. 

Anschließend bitten wir, die Wasseruhren entsprechend abzudecken und die Leitungen zu entleeren und entsprechend winterfest bzw. vor Frost zu schützen. 

Bitte hierfür keine Decken oder andere Textilien verwenden. 

Möglich sind auch mit Laub gefüllte Müllsäcke. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass das eigenmächtige Ausbauen der Wasseruhren nicht gestattet ist und bei Zuwiderhandlungen mit entsprechenden Maßnahmen unsererseits reagiert wird. 

Lehrvorführung Obstbaumschnitt

In diesem Jahr findet zum Saisonende ein Baumschnittkurs statt

Bei dieser Veranstaltung ist es natürlich notwendig die bestehenden Regeln zum Infektionsschutz einzuhalten:

Die Veranstaltung wird entsprechend 2G Regeln durchgeführt, somit sind also nur Teilnehmer zugelassen die entweder geimpft oder genesen sind. Bitte bringt eure Impfzertifikate (Impfbuch oder digital auf Handy), sowie einen Ausweiße bzw. Führerschein mit. Während der Veranstaltung ist der Mund Nasenschutz zu tragen und auf den Abstand von 1,50m zu achten, Desinfektionsmittel ist vor Ort vorhanden.

Thema: Lehrvorführung Obstbaumschnitt/Winterschnitt

Referent: ……………………….

Zeit:  ….. . November 2022 von ca. 14.00 – 15.00 Uhr

Ort: Kleingartenanlage 50 des KGV Odenwaldring 1911

Treffpunkt: Am Gemeinschaftshaus                                                    

Eine freiwillige Anmeldung über die Website www.kgv1911.de, per E-Mail  oder auch telefonisch wäre Wünschenswert ist aber nicht Bedingung.

Ab März geht’s los

 Im späten März sollten langsam alle Mulchschichten im Gemüse- und Ziergarten, die als Winterschutz dienten, entfernt, bzw. kleineres Material untergegraben oder –gehackt werden. So kann sich der Boden etwas schneller erwärmen. Organisches Material, das zu Abdeckung verwendet wurde, kommt auf den Komposthaufen. Beim Abräumen des Mulchs und bei jeder Bodenpflegemaßnahme sollte unbedingt auf eventuelle Nacktschneckeneier geachtet werden. Wer diese kleinen weißen „Kugeln“ jetzt entfernt, erspart sich vielleicht später Ärger über die große Zahl der unliebsamen Gartengäste. 

In den März beginnt dann die Hauptaussaatzeit für frühe und mittelfrühe Möhrensorten. Der Reihenabstand sollte 20 cm betragen, nicht enger! Möhrensamen sind relativ klein und aus diesem Grund werden Möhren meist unbeabsichtigt viel zu dicht gesät. Bis zum Auflaufen der Möhren vergehen manchmal bis zu vier Wochen. Rechtzeitiges hacken sollte nicht ausbleiben. 

Blumenkohl ist ein anspruchsvolles Gemüse, welches nur auf wirklich gute Böden mit Erfolg angebaut werden kann. Günstig ist ein tiefgründiger Boden mit hohem Humusanteil. Das für die Pflanzung vorgesehene Beet sollte im Herbst mit reichlich Kompost versorgt worden sein. Es muss sich im März bei den Jungpflanzen unbedingt um frühe Sorten handeln! Gepflanzt wird stets im Abstand von 50 x 50 cm. Sind die Pflanzen dann gut abgehärtet, vertragen sie auch leichten Frost. Sicherheitshalber sollten man jedoch Frostschutzhauben bereitstehen, oder man verwendet ein dünnes Vlies. 

Die Überwinterte Kübelpflanzen beenden im März/April ihre kühle Ruhephase, in der sie nur wenig Wasser und gar keine Nährstoffe erhalten haben. Jetzt regt sich neues Wachstum, und es wird langsam wieder mehr gegossen. Zuvor sollte die oberste Erdschicht gelockert oder am besten durch neue Topferde ersetzt werden. Ab Ende März erhalten Kübelpflanzen dann etwas Flüssigdünger. Muss umgepflanzt werden, wäre nun die günstigste Zeit dafür. Bei dieser Gelegenheit kann gleich auf evtl. Schädlingsbefall, wie die Woll-, Schild-, Schmierläuse oder Spinnmilben kontrolliert werden. Starkes Abduschen mittels Wasserschlauch (Brause) ist hierbei eine Erleichterung. 

Strauchbeerenobst und auch Erdbeerpflanzen sind sogenannte Flachwurzler, das heißt, die meisten Wurzeln befinden sich in max. 20 bis 30 cm Bodentiefe. Ein tiefes Hacken sollte hier unbedingt ausbleiben, da dadurch die feinen Wurzeln zu leicht Schaden nehmen können. Daher kommt dem Mulchen im Garten, also der Abdeckung mit Grasschnitt oder sonstigen organischen Materialien gut. Das Abdecken mittels reinem Kompost dagegen ist nicht zu empfehlen, da dieser viel zu intensiv an Nährstoffen ist. Das Ausbringen von mineralischen oder organischen Düngern erübrigt sich in der Regel. 

Beitrag von: GüLo  – unser Günter Lohse aus der Anlage 50

Mess- und Eichgesetz im Verein

Das Eichgesetz wurde umfassend neu geregelt und seit dem 01.01.2015 in Kraft. Das Gesetz hat Auswirkungen auf die Tätigkeit von Vereinen, soweit sie Strom- bzw. Wasserversorgungsanlagen betreiben und über Energie- bzw. Wasserzähler abrechnen. Es handelt sich dabei um ein“ Verbraucherschutzgesetz“. Kurz ausgedrückt bedeutet das, es hat den Zweck, den Verbraucher beim Erwerb messbarer Güter und Dienstleistungen zu schützen und die Voraussetzungen für richtiges Messen im geschäftlichen Verkehr zu schaffen. Die Vereine unterliegen dem geschäftlichen Verkehr, da sie Abrechnungen von Energie oder Wasser mit Hilfe von Zählern vornehmen. Das wiederum bedeutet:

Seit 01.01.2015 gibt das MessEG vor, dass

  1. nach § 33 Messwerte von Messgeräten, deren Eichfrist abgelaufen ist, nicht mehr verwendet werden dürfen.
  1. nach § 37 Messgeräte nicht ungeeicht verwendet werden.
  1. alle neu geeichten bzw. konformitätsbewerteten Zähler 6 Wochen nach Einbau an eine nach Landesrecht zuständige Behörde gemeldet werden müssen..

Dies bedeutet in der Praxis:

  1. dass seit 01.01.2015 mit Messwerten von Zählern mit abgelaufener Eichung oder ungeeichten Zählern, keine Kosten mehr abgerechnet werden dürfen.
  1. keine Zähler mehr „verwendet“ werden dürfen die ungeeicht sind.

Es drohen bei Nichteinhaltung des Gesetzes empfindliche Strafen! Die Missachtung wird als Ordnungswidrigkeit eingestuft und kann mit Bußgeldern von bis zu 50.000 € belegt werden. Die Eichämter nehmen stichprobenartige Kontrollen vor! Der Gesetzgeber unterscheidet im Eichgesetz nicht zwischen „Hauptzähler“ und „Unterzähler“. Es spielt keine Rolle, ob der Lieferant des Wassers ein öffentliches Versorgungsunternehmen ist oder ob der Verein intern weiterverteilt. Fazit: Sobald der mit einem Messgerät bzw. Zähler ermittelte Verbrauch von Wasser Grundlage für eine verbrauchsabhängige Abrechnung ist oder in sonstiger Weise Einfluss auf die Höhe des vom Gartenbesitzer zu entrichtendem Entgelt hat, besteht Eichpflicht!

Diese Bestimmungen sind ein verbindliches Bundesgesetz und können nicht umgangen werden! 

Sollten sich Gartenpächter weigern, notwendige Eichungen bzw. Neuanschaffungen vornehmen zu lassen, muss der Vereinsvorstand auch im Hinblick auf seine Haftung den betreffenden Mitgliedern die Lieferung von Wasser einstellen, schon allein zum Verbraucherschutz der übrigen Pächter.